Fjodor Michailowitsch Dostojewski wurde am 30. Oktober 1821 in Moskau geboren. Mit seinem im Jahr 1846 veröffentlichten Roman Arme Leute gelang ihm der literarische Durchbruch. In dieser Zeit schloss sich Dostojewski einer revolutionären politischen Gruppe an, die unter anderem für die Abschaffung der Leibeigenschaft eintrat. Durch einen eingeschleusten Spitzel wurden mehrere Mitglieder der Gruppe, unter denen sich auch Dostojewski befand, verhaftet. Das über sie verhängte Todesurteil wurde von Zar Nikolaus I. in eine vierjährige Zuchthausstrafe mit Zwangsarbeit in Sibirien sowie eine anschließende vierjährige Militärszeit umgewandelt. 1850 traf Dostojewski mit anderen Gefangenen in Omsk ein und wähend seiner Haft verschlimmerten sich seine epileptischen Anfälle. 1859 kehrte Fjodor Dostojewski nach St. Petersburg zurück. In seinen 1861 erschienenen Aufzeichnungen aus einem Totenhaus brachte er seine entsetzlichen Erfahrungen in der Strafkolonie Omsk zum Ausdruck. Die Jahre zwischen 1862 und 1865 verbrachte Dostojewski in verschiedenen europäischen Städten, unter anderen in London, Paris, Genf, Turin, Baden-Baden, Wiesbaden und Kopenhagen. Er gab sich in dieser Zeit der Spielsucht hin, was ihn in große finanzielle Schwierigkeiten brachte. Zurück in Russland erschien im Jahr 1866 sein Roman Schuld und Sühne. Da seine Gläubiger ihn immer stärker drängten seine Schulden zu begleichen, verließ er mit seiner zweiten Ehefrau, Anna Grigorjevna , Russland und wohnte mehrere Jahre in Deutschland, der Schweiz und Italien. Es waren sehr harte Jahre, da Dostojewski nicht von seiner Spielsucht loskam, und die Eheleute ihre letzten Wertsachen verpfänden mussten. Dennoch schaffte es Dostojewski während dieser Jahre seine bedeutenden Werke Der Idiot und dieDie Dämonen zu schreiben. 1871 kam er nach St. Petersburg zurück, und zwischen 1879 und 1880 schrieb er seinen großen Roman Die Brüder Karamasow. Anässlich der Alexander Puschkin Feiern in Moskau hielt Dostojewski am 8. Juni 1880 eine Rede, die von den anwesenden Personen, unter denen sich auch Ivan Turgenev befand, begeistert aufgenommen wurde. Anfang des darauffolgenden Jahrs erlitt Fjodor Dostojewski einen Blutsturz und er starb am 28. Januar 1881. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof des Alexander Newski Klosters in St. Petersburg.
