Thomas Mann wurde am 6. Juni 1875 in Lübeck geboren. Schon als Jugendlicher veröffentlichte er in verschiedenen Zeitschriften literarische Texte und hegte den Wunsch, freier Schriftsteller zu werden. Mit seinem 1901 veröffentlichten Roman Die Buddenbrooks, der Verfall einer Familie gelang ihm der Durchbruch. Im Jahr erhielt er hauptsächlich für diesen Roman den Nobelpreis für Literatur. Am 11. Februar 1905 heiratete er Katia Pringsheim und die beiden bekamen sechs Kinder. Seine Frau erholte sich des öfteren in schweizerischen Sanatorien, was Thomas Mann dazu veranlasste, seinen Roman Der Zauberberg zu schreiben, der 1924 veröffentlicht wurde. Während des ersten Weltkriegs befürwortete er ganz im Gegensatz zu seinem Bruder Heinrich den Krieg und nahm eine antidemokratische Haltung ein, was aus seinem Essay Betrachtungen eines Unpolitischen hervorgeht. In den zwanziger Jahren änderte Thomas Mann seine früheren politischen Überzeugungen und wurde ein Demokrat, der auf der Seite der Weimarer Republik stand. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung verließ Thomas Mann Deutschland und zog mit seiner Frau Katia zunächst nach Sanary-sur-Mer in Südfrankreich und danach nach Küsnacht in der Schweiz. 1936 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. 1938 emigrierte das Ehepaar Mann in die USA. Dort unterrichtete Thomas Mann zuerst an der Universität in Princeton, bevor er sich eine Villa in Pacific Palisades, einem Stadtteil im Westen von Los Angeles bauen ließ und in die er mit seiner Familie zog. Dort schrieb er seinen Roman Doktor Faustus. Im Juni 1944 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft. Nach dem Krieg zog es Thomas Mann zurück in die Schweiz, wo er und Katia sich ein Haus in Kilchberg kauften. Thomas Mann starb am 12. August 1955 in einem Zürcher Krankenhaus. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von Kilchberg.