Konrad Adenauer wurde am 5. Januar 1876 in Köln geboren. 1894 machte er am dortigen Apostelgymnasium das Abitur. Danach studierte er Rechts- und Staatswissenschaften. 1906 trat er in die Deutsche Zentrumspartei ein. Von 1917-1933 war Adenauer Oberbürgermeister der Stadt Köln. Während der nationalsozialistischen Machtergreifung in den Jahren 1933/1934 wurde Konrad Adenauer aller seiner Ämter enthoben. Er lehnte den Nationalsozialismus ab und wurde zweimal inhaftiert. Nach dem Krieg trat er in die neu gegründete Christlich Demokratische Union (CDU) ein. Am 15. September 1949 wurde er zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Er wurde dreimal wiedergewählt und hatte das Amt des Bundeskanzlers bis 1963 inne. In seine Amtszeit fielen der Deutsch-Französische Freundschaftsvertrag, den er zusammen mit dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle ausarbeitete. Konrad Adenauer setzte sich für die wirtschaftliche und politische Eingliederung der Bundesrepublik Deutschland in die westliche Staatengemeinschaft ein und befürwortete die soziale Marktwirtschaft. Er bemühte sich um eine politische Zusammenarbeit zwischen der BRD und den USA, und 1955 trat die Bundesrepublik der NATO bei. Im selben Jahr wurde die Bundeswehr gegründet, der anfangs nur Freiwillige, darunter viele Veteranen der Wehrmacht, angehörten. Adenauers Antikommunismus führte 1956 zum Verbot der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Bis zu seinem Tod war Adenauer Mitglied des deutschen Bundestags. Konrad Adenauer starb am 19. April 1967 in Rhöndorf, auf dessen Waldfriedhof sich sein Grab befindet.