Ingeborg Bachmann

Ingeborg Bachmann wurde am 25. Juni 1926 in Klagenfurt geboren. Sie besuchte ab 1932 die Volksschule und wechselte nach vier Jahren auf das Bundesrealgymnasium. Nach dem Einmarsch von Hitlers Truppen in Österreich und dem sogenannten „Anschluss” ging Ingeborg Bachmann auf das Ursulinen-Gymnasium für Mädchen in Klagenfurt. Sie studierte ab 1945 in Innsbruck, Graz und Wien Philosophie, Germanistik, Psychologie und Rechtswissenschaften. 1950 promovierte sie mit einer Arbeit über Die kritische Aufnahme der Existentialphilosophie Martin Heideggers. Danach arbeitete sie bis 1953 als Redakteurin bei dem Radiosender Rot-Weiß-Rot in Wien. Während dieser Zeit wurde sie von Hans Werner Richter zu einer Lesung bei der Gruppe 47 eingeladen und erhielt 1953 für ihren Gedichtband Die gestundete Zeit den Literaturpreis der Gruppe 47. Zwei Jahre später erschien ihr Hörspiel Die Zikaden und ein Jahr später ihr Gedichtband Anrufung des großen Bären, für den sie mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Von 1957 bis 1958 arbeitete Ingeborg Bachmann als Dramaturgin beim Bayerischen Fernsehen in München. Für ihr Hörspiel Der gute Gott von Manhattan erhielt sie 1959 den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Zu der Zeit war sie für ein Semester Gastdozentin für Poetik an der Universität in Frankfurt am Main. 1961 wurden ihre Erzählungen veröffentlicht, für die sie den Deutschen Kritikerpreis erhielt. 1964 wurde sie mit dem Georg Büchner Preis und 1968 mit dem Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur ausgezeichnet. 1971 wurde der erste Band Malina ihrer unvollendet gebliebenen Romantriologie veröffentlicht und ein Jahr darauf erschien ihr Erzählband Simultan. Ingeborg Bachmann erlitt in der Nacht vom 25. auf den 26. September 1973 in ihrer Wohnung in Rom schwere Verletzungen bei einem Brand, den sie durch eine brennende Zigarette ausgelöst hatte. Sie starb am 17. Oktober 1973 im römischen Krankenhaus Sant’Eugenio. Ihr Grab befindet sich in Klagenfurt-Annabichl.