Helmut Kohl

Helmut Kohl wurde am 3. April 1930 in Ludwigshafen geboren. 1948 trat er in die neu gegründete CDU ein und engagierte sich aktiv in der Jungen Union. Nach dem Abitur im Jahr 1950 studierte Kohl an der Universität in Frankfurt am Main und daraufhin an der Heidelberger Universität, an der er mit seiner wissenschaftlichen Arbeit Die politische Entwicklung in der Pfalz und das Wiedererstehen der Parteien nach 1945 promovierte. Von 1969 bis 1976 war Helmut Kohl Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz. Nachdem die CDU am 3. Oktober 1976 bei der Bundestagswahl die absolute Mehrheit verfehlte, ging Kohl nach Bonn und wurde Fraktionsführer der CDU/CSU im Bundestag. Seit 1973 war er Vorsitzender der CDU und hatte dieses Amt bis 1998 inne. Von 1982 bis 1998 war Helmut Kohl Bundeskanzler. Während seiner langen Zeit als Bundeskanzler setzte er sich für die Stärkung Europas ein. Es kam zu dem Vertrag von Maastricht, mit dem am 7. Februar 1992 die Europäische Union gegründet wurde. Gleichzeitig war Kohl ein Befürworter des Euros. Als Bundeskanzler pflegte Helmut Kohl auch die deutsch-französische Freundschaft. 1984 traf er sich mit dem französischen Präsidenten François Mitterand in der Ortschaft Douaumont bei Verdun, ρ der gemeinsamen Toten der beiden Weltkriege zu gedenken. Die beiden Staatsmänner hielten sich hierbei einige Minuten lang schweigend bei der Hand. Nachdem am 9. Mai 1998 die Berliner Mauer gefallen war, setzte sich Helmut Kohl für die Wiedervereinigung Deutschlands ein. Er erhielt daher den Namen Kanzler der Einheit. Helmut Kohls Kanzlerzeit wurde von dem Parteispendenskandal überschattet, wobei Kohl sich weigerte die Namen der Spender bekannt zu geben. Ein eingeleitetes Ermittlungsverfahren wurde im Jahr 2001 eingestellt. Helmut Kohl starb am 16. Juni 2017 In Ludwigshafen-Oggersheim. Sein Grab befindet sich auf dem Alten Friedhof in Speyer.