Heinrich Böll

Heinrich Böll wurde am 21. Dezember 1917 in Köln geboren. Nach dem Abitur im Jahr 1937 war er Lehrling im Buchhandel, bevor er sich 1939 an der Universität in Köln zum Studium der Germanistik und der Klassischen Philologie einschrieb. Im selben Jahr wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und war 6 Jahre lang Soldat. In dieser Zeit wurde er zu einem überzeugten Kriegsgegner, und seine während des Krieges gemachten Erfahrungen verarbeitete er in seinen nach dem Krieg veröffentlichten Erzählungen und in seinem ersten Roman Der Zug war pünktlich. 1970 wurde er zum Präsidenten des deutschen PEN-Clubs (poets, essayists, novelists) ernannt und ein Jahr später zum internationalen Präsidenten des PEN-Clubs, und er hatte dieses Amt bis 1974 inne. 1972 erhielt Heinrich Böll den Nobelpreis für Literatur. Zwei Jahre später erschien sein Roman Die verlorene Ehre der Katharina Blum, in dem er sich mit dem linken Terrorismus in den 1970er Jahren in der BRD und dessen Darstellung in der Sensationspresse auseinandersetzte. Wegen dieses Buchs und seines 1979 veröffentlichten Romans Fürsorgliche Belagerung wurde er oftmals als Sympathisant der Terroristen verleumdet. Heinrich Böll starb am 16. Juli 1985 in Langenbroich in der Eifel.